Kiefergelenksdysfunktionen
Patienten mit der Diagnose CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) zeigen eine Funktionsstörung und/ oder Schmerzen im Kopf-, Nacken-, Gesichtsbereich und anderen Ab- schnitten des Körpers.
Diese Beschwerden können akut oder latent über einen langen Zeit- raum bestehen und bei unterschied- lichsten Aktivitäten oder in Ruhe auftreten.
Die Diagnose „CMD“ ist jedoch weder struktur- noch symptomspezifisch zu verstehen.
Um herauszufinden, welche Bereiche für die Problematik verantwortlich oder mitbeteiligt sind, kommt es vor der Behandlung durch den geschulten Manualtherapeuten zu einer analytischen Funktionsanalyse der Beschwerden.
Nach der hauptproblemorientierten Anamnese der individuellen Pro- blematik erfolgt die klinische Funk- tionsanalyse bei welcher der spe- ziell ausgebildete Therapeut das Ziel verfolgt, abnormale Störungen (Dys- funktionen) im Kopf-, Nacken-, Ge- sichtsbereich und anderen Körper- abschnitten, die für das Problem des Patienten relevant sind, herauszufin- den.
Als mögliche Strukturen werden hierbei Gelenke, Muskeln, Faszien sowie das Nervensystem beurteilt.
Es werden Einschränkungen in der Beweglichkeit, der Stabilität sowie gestörte Bewegungsabläufe geklärt. So kann beispielsweise Gelenk- schmerz, Mundöffnungsstörung, Muskelschmerz und/oder Kopf schmerz etc. separat oder in Kombination vorliegen.
Durch diese systematisch durchgeführte Analyse wird der Grundstein für eine erfolgreiche Behandlung gelegt.
Zusammenfassend kommt es bei der Analyse von Kiefergelenksbeschwerden also zu unterschiedlichsten Problemstellungen und Funktionsdefiziten, welche neben der zahnärztlichen Funktionsanalyse ebenfalls manualtherapeutisch analysiert, bewertet und folglich behandelt werden.
Die gefundenen Einschränkungen werden über sanfte Mobilisationstechniken und entlastende Muskel- und Faszientechniken behandelt. Ergänzt wird die manuelle Therapie durch spezifische Strategien zum Schmerzmanagement und durch die Vermittlung eines Übungspro gramms, welches auf den individuellen Alltag und Gesundheitszustand des Patienten abgestimmt ist. Während des gesamten Therapiever laufes ist die initiale Funktionsanalyse genauso entscheidend wie die stetige Beurteilung von Veränderung- en der Symptome des Patienten, die als Ergebnis der Behandlungstechniken auftreten.
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Da die auftretenden und analysierten Funktionsstörungen und Beschwerden sehr komplex erscheinen können, ist eine interdisziplinäre Kooperation mit den behandelnden Fachärzten (Zahnarzt, Kieferorthopäde, Orthopäde, HNO-Arzt usw.) für eine effektive, ganzheitliche und nachhaltige Therapie von Kiefergelenksdysfunktionen essentiell.
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